Freitag, 10. April 2009
Urlaub mal anders ?
deandorean, 22:49h
Eigentlich ist es traurig wenn man im Leben einen Punkt erreicht wo man merkt das man besser für einige Zeit hinter geschlossenen Türen und Fenstern bleiben sollte damit man danach noch ein Leben hat in das man zurückkehren kann.
Irgendwann in meinem Leben hatte ich diesen Punkt erreicht an dem ich ganz unten war und ich wusste dass das Einzige was mich von einer möglicherweise tödlichen Dummheit abhalten würde eine Einrichtung wäre deren Türen abgeschlossen und von deren Fenstern die Griffe entfernt waren.
Ich begab mich also freiwillig in eine Geschlossene Psychiatrie und ob man es mir nun glauben mag oder nicht, ich habe mich nachdem ich einen Tag zeit hatte mich zu fangen zum ersten Mal in meinem Leben das Gefühl so absurd normal zu sein wie sonst keiner.
Ich kam nachts an und nach einem Gespräch mit dem zuständigen Arzt wurde ich auf Beruhigungsmittel gesetzt. Die ersten 24 Stunden verliefen eher ereignislos da mein Kopf noch immer mit meinem inneren Chaos kämpfte und ich für alles um mich rum keinerlei Aufmerksamkeit aufbringen konnte.
Am zweiten Tag fing ich an meine Umgebung wahrzunehmen und mich wieder mit meiner Umwelt auseinander zu setzen.
Ich hatte als Jugendliche den Film „Einer flog über`s Kuckucksnest“ gesehen und ich muss gestehen ich hätte niemals erwartet derart viele Parallelen zu einer echten geschlossenen Station zu finden.
Zu Anfang lernte ich zwei nette Herren kennen die dort ihren Alkoholentzug machten und mit denen ich meinen etwas angeschwärzt-makaberen Humor teilen konnte, was uns wohl allen eine längere Nachbehandlung ersparte.
Man mag kaum glauben was man auf solchen Stationen so alles erlebt und wie normal man sich dann doch plötzlich fühlt.
Zu Anfang tummelten sich noch recht harmlose Gestalten mit uns auf der Station.
Da war eine geistig recht weggetretene ältere Dame die, abgesehen davon das sie wie am Fließband Zigaretten inhalierte, einem sehr undeutlich klarzumachen versuchte das sie nur wegen 60 Cent „hier“ sei und das sie doch 18 Euro hätte erstattet bekommen sollen, aber die Polizei sie lieber einkassiert habe und sie sich beim Bürgermeister beschweren werde der ein wirklich guter Bekannter sei.
Außerdem gab es da noch einen kleinen Mann der nie Schuhe trug und mit seinen 5 Tage alten Socken mehr vom Boden aufwischte als die eigentliche Putzkraft. Er aß und trank nicht nur die eigenen Rationen täglichen Essens sondern leerte auch alle anderen Teller, Tassen und Gläser die andere Patienten zum abräumen auf die Wagen stellten. Ansonsten war er bis auf das dringende Bedürfnis die Matratzen der Mitinsassen zu testen eigentlich nur darauf bedacht bleibende Laufspuren im uralten Linoleum des Stationsflurs zu hinterlassen.
Dann gab es da noch ein paar stille Gestalten die entweder auf ihren Zimmern dahin vegetierten oder dem kleinen Mann Konkurrenz machten indem sie eigene Fußspuren in den Plastikbelag des Flures zu laufen versuchten.
Soweit waren meine ersten beiden Tage damit angefüllt mich entweder mit meinen beiden Ex-Alkis über unsere Situation dank schwärzestem Humor lustig zu machen oder den anderen bei ihren mehr oder weniger sinnfreien Monologen und Beschäftigungen zu zuschauen.
Ein Exemplar hatte es mir von Anfang an besonders angetan denn ich konnte nicht wirklich herausfinden was es tat und warum. Ein Mann mittleren Alters der immer in Jeans und abwechselnd mit Schlafanzugoberteil oder Pullover (unabhängig von der Tageszeit) an irgendeiner Stelle der Station am Boden kauerte und ohne ersichtlichen Grund ab und an die Stelle wechselte. Nach ersten vorsichtigen Tests durch zaghaftes anlächeln bekam ich die Resonanz das er ebenfalls lächeln konnte und das, wenn auch leicht verschreckt, erwiderte. So wurde ich wagemutiger und versuchte es mit ersten Sprachtests. Leider dauerte es eine Weile bis wir zu einer Verständigung kamen denn seine Antworten kamen sehr leise genuschelt und ohne ersichtliche Pausen zwischen den einzelnen Worten so dass ich nach einigen Entknotungen meiner Ohren erst herausfand das er jahrelang als Junkie gelebt hatte und seit 3 Jahren clean war sich aber dank des übermäßigen Konsums illegaler Substanzen eine gepfefferte Psychose eingefangen hatte und nun zur Bibel gefunden hat.
Als ich an diesem Punkt der Erforschung angekommen war wurde es surreal.
Es begann am dritten Morgen als ich mit meinem Morgenkaffee in den Aufenthaltsraum wanderte und mir ein neues Gesicht auffiel.
Alter und Abstammung des Mannes konnte ich nicht einschätzen und da ich neuen Patienten erstmal mit Vorsicht begegnete bekam ich meine ersten Infos zu dem Neuen über meine beiden Ex-Alkis. Er war wohl nachts eingeliefert worden und hatte sich einem der beiden schon vorgestellt, er sei Jesus.
Okay, dachte ich mir, wieso nicht mal was Ausgefallenes. Ich wollte schon immer mal sagen dürfen ich habe Jesus gesehen. Rein christlich gesehen war das fast so gut wie eine Botschaft Gottes selbst zu erhalten, also wieso nicht. Allerdings kam mir irgendwas an „unserem“ Jesus seltsam vor, er hatte zwar langes Haar und einen Bart, sah aber irgendwie nicht wie jemand aus der aus Israel stammt.
Ich mag Dinge die nicht ganz stimmig zu sein scheinen und beobachte sie dann so lange bis ich erkenne wo es nicht zusammenpasst.
Bei Jesus sollte es schnell herauskommen.
Allerdings hatte ich vorher noch eine zweite Begegnung der dritten Art die mich kurzfristig von meinem Jesus-Problem und der Kommunikationsproblematik mit dem Ex-Junkie ablenkte.
Wir bekamen noch einen Neuzugang. Er sah aus wie ein seriöser Physiklehrer, saß auf einem Stuhl auf dem Flur und sang irgendeinen Dixie-Song. Als ich auf dem Weg zum Stationszimmer an ihm vorbeiging hielt er mich auf und fragte mich ob ich das Lied kenne das er sang.
Ich bin der Auffassung das man zu psychisch kranken Menschen nie NEIN sagen sollte solange man sich nicht sicher war das man sie damit nicht auf dem falschen Fuß erwischte, wer weiß schon welchen Grund ein mensch braucht um einem eine runter zu hauen, also bejahte ich die Frage und hoffte damit die richtige Antwort gegeben zu haben.
Es schien so, denn er fragte weiter und verwickelte mich in ein Gespräch in dem ich zum größten Teil glücklicher weise nur zuzuhören brauchte. Bei der ersten Gelegenheit zur Flucht machte ich mich aus dem Staub und ging meiner eigenen Wege.
Ich war noch nicht wirklich weit gekommen als ich hinter mir ein Gespräch auffing was mich stutzig machte. Ich drehte mich um und der liebe Physiklehrertyp der mich eben noch wie ein Wasserfall zu getextet hatte stand stumm wie ein Fisch vor einem Pfleger und gestikulierte auf die Fragen des Pflegers nur nach stift und Papier.
Nanu, hatte ich ihm etwa durch bloßes zuhören alle Worte geklaut oder warum kam kein Ton mehr über seine Lippen ?
Amüsiert beobachtete ich wie der Pfleger erst versuchte den Mann zum reden zu bringen und ihm anschließend resigniert Papier und Stift gab um ihn seine Antworten aufschreiben zu lassen.
So stand ich also auf dem Flur, beobachtete das einseitige Gespräch des Pflegers mit dem so plötzlich Verstummten als Jesus meines Weges kam.
Er stakste in Zeitlupe und mit bei jedem Schritt bis zur hüfte angezogenem Knie den Flur auf mich zu und als er auf meiner Höhe war schaute er mich kurz an, sah wieder weg und sagte:
“ ich BIN Jesus, sick de Lan !“
Aha, mein Jesus war also zum einen Türke und zum anderen auch noch kräftig auf türkisch am fluchen.
Gerade als mein Gehirn das verdauen wollte erklangen aus der Richtung des Verstummten Schläge und ich wendete meinen Kopf zurück um die Ursache des Lärms zu ergründen.
Und da hüpfte er, der so nett physiklehrermäßig aussehende Typ hüfte mit beiden Beinen wie beim Trampolinspringen auf und ab und pfiff dabei sehr unmelodiös vor sich hin.
Na nun wurde es doch wirklich mal interessant auf Station, dachte ich und trat mir dafür schon kurz darauf selbst in den Hintern, denn kaum hatte ich das gedacht kam mein Ex-Junkie um die Ecke aus seinem Zimmer, Tageszeit unpassend in Schlafanzugoberteil und dick wattierter Winterjacke und kaum das er mich sah fing er an zu schreien:
„Der Oberarzt ist falsch herum ans Kreuz genagelt, der Oberarzt ist falsch herum ans Kreuz genagelt, ich bin sündig, der Teufel spricht aus mir !“
Noch am selben Tag ließ ich mich auf eine offene Station verlegen, zuviel ist einfach zuviel und bevor ich bei der Live-Show von „Einer flog übers Kuckucksnest“ mitspiele müssen noch viele weitere Tassen in meinem Schrank kaputtgehen.
Mal ganz ehrlich, wenn ihr irgendwann im Leben mal das Gefühl bekommt nicht mehr ganz dicht im Oberstübchen zu sein, bucht eine Woche All-Inklusiv in einer geschlossenen Anstalt und ihr wisst wieder wie normal ihr eigentlich seid und wie sehr ihr euer Leben lieben und genießen solltet.
Irgendwann in meinem Leben hatte ich diesen Punkt erreicht an dem ich ganz unten war und ich wusste dass das Einzige was mich von einer möglicherweise tödlichen Dummheit abhalten würde eine Einrichtung wäre deren Türen abgeschlossen und von deren Fenstern die Griffe entfernt waren.
Ich begab mich also freiwillig in eine Geschlossene Psychiatrie und ob man es mir nun glauben mag oder nicht, ich habe mich nachdem ich einen Tag zeit hatte mich zu fangen zum ersten Mal in meinem Leben das Gefühl so absurd normal zu sein wie sonst keiner.
Ich kam nachts an und nach einem Gespräch mit dem zuständigen Arzt wurde ich auf Beruhigungsmittel gesetzt. Die ersten 24 Stunden verliefen eher ereignislos da mein Kopf noch immer mit meinem inneren Chaos kämpfte und ich für alles um mich rum keinerlei Aufmerksamkeit aufbringen konnte.
Am zweiten Tag fing ich an meine Umgebung wahrzunehmen und mich wieder mit meiner Umwelt auseinander zu setzen.
Ich hatte als Jugendliche den Film „Einer flog über`s Kuckucksnest“ gesehen und ich muss gestehen ich hätte niemals erwartet derart viele Parallelen zu einer echten geschlossenen Station zu finden.
Zu Anfang lernte ich zwei nette Herren kennen die dort ihren Alkoholentzug machten und mit denen ich meinen etwas angeschwärzt-makaberen Humor teilen konnte, was uns wohl allen eine längere Nachbehandlung ersparte.
Man mag kaum glauben was man auf solchen Stationen so alles erlebt und wie normal man sich dann doch plötzlich fühlt.
Zu Anfang tummelten sich noch recht harmlose Gestalten mit uns auf der Station.
Da war eine geistig recht weggetretene ältere Dame die, abgesehen davon das sie wie am Fließband Zigaretten inhalierte, einem sehr undeutlich klarzumachen versuchte das sie nur wegen 60 Cent „hier“ sei und das sie doch 18 Euro hätte erstattet bekommen sollen, aber die Polizei sie lieber einkassiert habe und sie sich beim Bürgermeister beschweren werde der ein wirklich guter Bekannter sei.
Außerdem gab es da noch einen kleinen Mann der nie Schuhe trug und mit seinen 5 Tage alten Socken mehr vom Boden aufwischte als die eigentliche Putzkraft. Er aß und trank nicht nur die eigenen Rationen täglichen Essens sondern leerte auch alle anderen Teller, Tassen und Gläser die andere Patienten zum abräumen auf die Wagen stellten. Ansonsten war er bis auf das dringende Bedürfnis die Matratzen der Mitinsassen zu testen eigentlich nur darauf bedacht bleibende Laufspuren im uralten Linoleum des Stationsflurs zu hinterlassen.
Dann gab es da noch ein paar stille Gestalten die entweder auf ihren Zimmern dahin vegetierten oder dem kleinen Mann Konkurrenz machten indem sie eigene Fußspuren in den Plastikbelag des Flures zu laufen versuchten.
Soweit waren meine ersten beiden Tage damit angefüllt mich entweder mit meinen beiden Ex-Alkis über unsere Situation dank schwärzestem Humor lustig zu machen oder den anderen bei ihren mehr oder weniger sinnfreien Monologen und Beschäftigungen zu zuschauen.
Ein Exemplar hatte es mir von Anfang an besonders angetan denn ich konnte nicht wirklich herausfinden was es tat und warum. Ein Mann mittleren Alters der immer in Jeans und abwechselnd mit Schlafanzugoberteil oder Pullover (unabhängig von der Tageszeit) an irgendeiner Stelle der Station am Boden kauerte und ohne ersichtlichen Grund ab und an die Stelle wechselte. Nach ersten vorsichtigen Tests durch zaghaftes anlächeln bekam ich die Resonanz das er ebenfalls lächeln konnte und das, wenn auch leicht verschreckt, erwiderte. So wurde ich wagemutiger und versuchte es mit ersten Sprachtests. Leider dauerte es eine Weile bis wir zu einer Verständigung kamen denn seine Antworten kamen sehr leise genuschelt und ohne ersichtliche Pausen zwischen den einzelnen Worten so dass ich nach einigen Entknotungen meiner Ohren erst herausfand das er jahrelang als Junkie gelebt hatte und seit 3 Jahren clean war sich aber dank des übermäßigen Konsums illegaler Substanzen eine gepfefferte Psychose eingefangen hatte und nun zur Bibel gefunden hat.
Als ich an diesem Punkt der Erforschung angekommen war wurde es surreal.
Es begann am dritten Morgen als ich mit meinem Morgenkaffee in den Aufenthaltsraum wanderte und mir ein neues Gesicht auffiel.
Alter und Abstammung des Mannes konnte ich nicht einschätzen und da ich neuen Patienten erstmal mit Vorsicht begegnete bekam ich meine ersten Infos zu dem Neuen über meine beiden Ex-Alkis. Er war wohl nachts eingeliefert worden und hatte sich einem der beiden schon vorgestellt, er sei Jesus.
Okay, dachte ich mir, wieso nicht mal was Ausgefallenes. Ich wollte schon immer mal sagen dürfen ich habe Jesus gesehen. Rein christlich gesehen war das fast so gut wie eine Botschaft Gottes selbst zu erhalten, also wieso nicht. Allerdings kam mir irgendwas an „unserem“ Jesus seltsam vor, er hatte zwar langes Haar und einen Bart, sah aber irgendwie nicht wie jemand aus der aus Israel stammt.
Ich mag Dinge die nicht ganz stimmig zu sein scheinen und beobachte sie dann so lange bis ich erkenne wo es nicht zusammenpasst.
Bei Jesus sollte es schnell herauskommen.
Allerdings hatte ich vorher noch eine zweite Begegnung der dritten Art die mich kurzfristig von meinem Jesus-Problem und der Kommunikationsproblematik mit dem Ex-Junkie ablenkte.
Wir bekamen noch einen Neuzugang. Er sah aus wie ein seriöser Physiklehrer, saß auf einem Stuhl auf dem Flur und sang irgendeinen Dixie-Song. Als ich auf dem Weg zum Stationszimmer an ihm vorbeiging hielt er mich auf und fragte mich ob ich das Lied kenne das er sang.
Ich bin der Auffassung das man zu psychisch kranken Menschen nie NEIN sagen sollte solange man sich nicht sicher war das man sie damit nicht auf dem falschen Fuß erwischte, wer weiß schon welchen Grund ein mensch braucht um einem eine runter zu hauen, also bejahte ich die Frage und hoffte damit die richtige Antwort gegeben zu haben.
Es schien so, denn er fragte weiter und verwickelte mich in ein Gespräch in dem ich zum größten Teil glücklicher weise nur zuzuhören brauchte. Bei der ersten Gelegenheit zur Flucht machte ich mich aus dem Staub und ging meiner eigenen Wege.
Ich war noch nicht wirklich weit gekommen als ich hinter mir ein Gespräch auffing was mich stutzig machte. Ich drehte mich um und der liebe Physiklehrertyp der mich eben noch wie ein Wasserfall zu getextet hatte stand stumm wie ein Fisch vor einem Pfleger und gestikulierte auf die Fragen des Pflegers nur nach stift und Papier.
Nanu, hatte ich ihm etwa durch bloßes zuhören alle Worte geklaut oder warum kam kein Ton mehr über seine Lippen ?
Amüsiert beobachtete ich wie der Pfleger erst versuchte den Mann zum reden zu bringen und ihm anschließend resigniert Papier und Stift gab um ihn seine Antworten aufschreiben zu lassen.
So stand ich also auf dem Flur, beobachtete das einseitige Gespräch des Pflegers mit dem so plötzlich Verstummten als Jesus meines Weges kam.
Er stakste in Zeitlupe und mit bei jedem Schritt bis zur hüfte angezogenem Knie den Flur auf mich zu und als er auf meiner Höhe war schaute er mich kurz an, sah wieder weg und sagte:
“ ich BIN Jesus, sick de Lan !“
Aha, mein Jesus war also zum einen Türke und zum anderen auch noch kräftig auf türkisch am fluchen.
Gerade als mein Gehirn das verdauen wollte erklangen aus der Richtung des Verstummten Schläge und ich wendete meinen Kopf zurück um die Ursache des Lärms zu ergründen.
Und da hüpfte er, der so nett physiklehrermäßig aussehende Typ hüfte mit beiden Beinen wie beim Trampolinspringen auf und ab und pfiff dabei sehr unmelodiös vor sich hin.
Na nun wurde es doch wirklich mal interessant auf Station, dachte ich und trat mir dafür schon kurz darauf selbst in den Hintern, denn kaum hatte ich das gedacht kam mein Ex-Junkie um die Ecke aus seinem Zimmer, Tageszeit unpassend in Schlafanzugoberteil und dick wattierter Winterjacke und kaum das er mich sah fing er an zu schreien:
„Der Oberarzt ist falsch herum ans Kreuz genagelt, der Oberarzt ist falsch herum ans Kreuz genagelt, ich bin sündig, der Teufel spricht aus mir !“
Noch am selben Tag ließ ich mich auf eine offene Station verlegen, zuviel ist einfach zuviel und bevor ich bei der Live-Show von „Einer flog übers Kuckucksnest“ mitspiele müssen noch viele weitere Tassen in meinem Schrank kaputtgehen.
Mal ganz ehrlich, wenn ihr irgendwann im Leben mal das Gefühl bekommt nicht mehr ganz dicht im Oberstübchen zu sein, bucht eine Woche All-Inklusiv in einer geschlossenen Anstalt und ihr wisst wieder wie normal ihr eigentlich seid und wie sehr ihr euer Leben lieben und genießen solltet.
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