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Montag, 12. Mai 2008
Hippie-Kinder habens schwer
deandorean, 15:58h
Aufgewachsen zwischen Demos, Lichterketten und Sit-ins, waren die Spielplätze meiner Jugend das Waldstück welches zur Starbahn West werden sollte, Zeltstädte in ganz Europa mit langen Tischen an denen die Erwachsenen unsere Zukunft und ihre Vergangenheit diskutierten.
Spielzeug war immer irgendwie "richtig" - Holz statt Plastik, Natur statt Barbie, Selbstgebasteltes statt Mattel und richtige Bücher statt Bravo und Marvel-Comics.
Urlaub war keine Konsumveranstaltung sondern freies Leben an entlegenen Stränden und in Ländern in denen man mit Esperanto weiter kam als mit Englisch.
Erziehung war eine Sache der Verständigung und nicht der Vorschriften, Probleme waren Lösungen in Arbeitskleidung.
Während "normale" Kinder sich mit ihren Eltern stritten diskutierten wir mit unseren über Blumen und Bienen.
Freies Denken und selbstverantwortliches Handeln waren unsere Waffen gegen den Zwang der Gesellschaft.
Friedensinitiativen statt Vereine und globale Verständigung statt engstirniges Festhalten an kulturellen Gepflogenheiten.
Musik kam nicht aus dem Radio sondern wurde auf Festivals live erlebt und mit Botschaften für Liebe und Frieden in der Welt durchsetzt.
Kinder wurden von der Gemeinschaft statt nur von den Eltern aufgenommen und keiner sorgte sich um deren Sicherheit weil alle immer irgendwie ein Auge auf alle Jüngeren hatten.
Es war keinesfalls eine normale Kindheit, aber eine die Spass gemacht hat und aus deren Erinnerung ich noch heute Kraft für schwere Zeiten ziehen kann.
Heute ist es für mich ein leichtes die Welt wahrzunehmen und in ihr zu bestehen, mich an Dingen zu erfreuen für die andere kein Auge haben, zu geniessen, mit allen Sinnen.
Aber es ist auch schmerzhaft zu sehen wie sehr die Welt von damals sich von der heutigen unterscheidet und mir die Möglichkeit nimmt eigenen Kindern die gleichen besonderen Erfahrungen zu ermöglichen.
Open-Airs sind heute zu Saufparties mutiert, Demos zu Prügeleien und gemeinschaftliches Denken zu Statusüberprüfungen geworden.
Wer seinem Kind Freiheiten statt Regeln bietet ist wird von anderen verurteilt und wer gibt statt nimmt ausgenutzt.
Hilfe ist eine Sache die ausserhalb der Familie nicht mehr existent ist und Gemeinschaft ist immer von den jeweiligen Vorteilen für den Einzelnen abängig.
Die Gewissheit ein Kind ist gut aufgehoben auch wenn man selbst es nicht im Auge hat ist durch Angst ersetzt vor dem was passieren könnte.
Die Möglichkeit Kinder die Welt frei erleben zu lassen beschnitten durch Zwänge, Konventionen und übereifrige Mitmenschen die sofort zur Stelle sind wenn das Verhalten nicht einer bestimmten Norm entspricht.
Wann hat sich unsere Welt so sehr verändert das es den Kindern nicht mehr möglich ist frei und ungebunden einfach nur Kind sein zu dürfen ?
Spielzeug war immer irgendwie "richtig" - Holz statt Plastik, Natur statt Barbie, Selbstgebasteltes statt Mattel und richtige Bücher statt Bravo und Marvel-Comics.
Urlaub war keine Konsumveranstaltung sondern freies Leben an entlegenen Stränden und in Ländern in denen man mit Esperanto weiter kam als mit Englisch.
Erziehung war eine Sache der Verständigung und nicht der Vorschriften, Probleme waren Lösungen in Arbeitskleidung.
Während "normale" Kinder sich mit ihren Eltern stritten diskutierten wir mit unseren über Blumen und Bienen.
Freies Denken und selbstverantwortliches Handeln waren unsere Waffen gegen den Zwang der Gesellschaft.
Friedensinitiativen statt Vereine und globale Verständigung statt engstirniges Festhalten an kulturellen Gepflogenheiten.
Musik kam nicht aus dem Radio sondern wurde auf Festivals live erlebt und mit Botschaften für Liebe und Frieden in der Welt durchsetzt.
Kinder wurden von der Gemeinschaft statt nur von den Eltern aufgenommen und keiner sorgte sich um deren Sicherheit weil alle immer irgendwie ein Auge auf alle Jüngeren hatten.
Es war keinesfalls eine normale Kindheit, aber eine die Spass gemacht hat und aus deren Erinnerung ich noch heute Kraft für schwere Zeiten ziehen kann.
Heute ist es für mich ein leichtes die Welt wahrzunehmen und in ihr zu bestehen, mich an Dingen zu erfreuen für die andere kein Auge haben, zu geniessen, mit allen Sinnen.
Aber es ist auch schmerzhaft zu sehen wie sehr die Welt von damals sich von der heutigen unterscheidet und mir die Möglichkeit nimmt eigenen Kindern die gleichen besonderen Erfahrungen zu ermöglichen.
Open-Airs sind heute zu Saufparties mutiert, Demos zu Prügeleien und gemeinschaftliches Denken zu Statusüberprüfungen geworden.
Wer seinem Kind Freiheiten statt Regeln bietet ist wird von anderen verurteilt und wer gibt statt nimmt ausgenutzt.
Hilfe ist eine Sache die ausserhalb der Familie nicht mehr existent ist und Gemeinschaft ist immer von den jeweiligen Vorteilen für den Einzelnen abängig.
Die Gewissheit ein Kind ist gut aufgehoben auch wenn man selbst es nicht im Auge hat ist durch Angst ersetzt vor dem was passieren könnte.
Die Möglichkeit Kinder die Welt frei erleben zu lassen beschnitten durch Zwänge, Konventionen und übereifrige Mitmenschen die sofort zur Stelle sind wenn das Verhalten nicht einer bestimmten Norm entspricht.
Wann hat sich unsere Welt so sehr verändert das es den Kindern nicht mehr möglich ist frei und ungebunden einfach nur Kind sein zu dürfen ?
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